KiBi-Exkursion in die mährische Hauptstadt Brünn
Am Samstag, den 15. Juni 2024, veranstaltete das Kirchliche Bibliothekswerk für seine Bibliothekare wieder die jährliche Exkursion, wobei unser Ziel die mährische Landeshauptstadt Brno (Brünn) war.
Eine große Hilfe bei der Organisation war für uns Susanne Karri von der Kinderbibliothek Hetzendorf, eine geborene Brünnerin, weil sie mit ihren Sprach- und Ortskenntnissen maßgeblich am Zustandekommen eines sehr interessanten Programms mitwirkte.
Das Kloster der Kapuziner – eine sehr interessante Bibliothek
Nachdem wir um 6:30 von Erdberg abfuhren und in Hochleithen und Poysdorf weitere Teilnehmer zustiegen, kamen wir kurz vor neun Uhr morgens in der mährischen Hauptstadt Brünn an. Nach einem kurzen Spaziergang vom Busbahnhof kamen wir im Kapuzinerkloster an, wo uns P. Pacifik Matejka empfing, der uns dann das Kloster, die alte Bibliothek mit dem wunderschönen Deckenfresko und die Kirche der Auffindung des heiligen Kreuzes ausführlich zeigte.
Die alten Bücher, die Bruder Pacifik vorbereitet hatte, weckten unser Interesse, weil viele dieser 8500 Bände deutschsprachig sind und wir verweilten auch gerne in der Klosterkirche. Anschließend besichtigten wir die daneben gelegene Kapuzinergruft.
Der Freiheitsplatz – Treffpunkt und kultureller Hotspot
Nach dem Gruftbesuch und einer kurzen Atempause, welche viele zum Wechseln tschechischer Kronen nutzten, machten wir uns auf den Weg zum Freiheitsplatz, dem Hauptplatz von Brünn, wo gerade ein Volksfest und eine Parade von Oldtimer-Straßenbahnen im Gang war, weil an diesem Tag 155 Jahre Straßenbahn in Brno gefeiert wurden.
Nach einer kurzen Zeit zur freien Verfügung trafen wir uns bei der Pestsäule am Freiheitsplatz, um zum gemeinsamen Mittagessen aufzubrechen.
Das Mittagessen
Mit dem üppigen Mittagsmahl im Restaurant Kolkovna bestehend aus einer Bauernfisolensuppe mit Kartoffeln und Speck, wahlweise einem Lungenbraten mit Serviettenknödel oder Spinat-Käse-Palatschinken und als Nachspeise Topfenknödel in Erdbeersauce, verkosteten wir lokale Spezialitäten und tauschten uns dabei über viele Themen aus.
Die Stadtführung: Festung Spielberg/ Špilberk und die Innenstadt
Mit Jana Prokopova brach ein Teil der Gruppe zur Festung Spielberg/Špilberk auf, welche auf einem Hügel über der Stadt thront und im Laufe ihrer Geschichte vielfältige Funktionen erfüllte.
Heute ist sie, gemeinsam mit dem Park, der zu ihr hochführt, ein Naherholungsgebiet für die Brünner Bevölkerung, der mit der Straßenbahn bequem zu erreichen ist.
Der andere Teil der Gruppe besichtigte mit Lenka Matulova die innerstädtischen Sehenswürdigkeiten, Freiheitsplatz, Peter und Paul-Kathedrale, Jakobskirche, Kohlmarkt und zahlreiche andere Bauten. Bei der Kathedrale fielen uns die deutschsprachigen Aufschriften auf den Kanaldeckeln „Gemeinde Brünn“ auf, die nur eines der vielen Zeichen der gemeinsamen Vergangenheit in der Habsburgermonarchie sind, in der Brünn eine Stadt mit mehrheitlich deutscher Bevölkerung war.
Beim Abstieg von der Festung begegneten wir einander wieder, da die erste Gruppe nun mit Jana Prokopova die erwähnten innerstädtischen Sehenswürdigkeiten besichtigte, während die andere Gruppe sich auf den Weg zur Festung Spielberg machte.
Den Abschluss bildete der Treffpunkt an der Roosveltova, wo schon unser Bus auf uns wartete, um nach einem gemeinsamen Gruppenfoto die Heimreise Richtung Wien anzutreten.
Ein Beitrag von Gerhard Sarman, Kirchliches Bibliothekswerk der Erzdiözese Wien