Tagung „1619 und die Folgen. Der Beginn des ‚Dreißigjährigen Krieges‘ in Niederösterreich“

Seinen Anfang nahm der „Dreißigjährige Krieg“ mit dem „Prager Fenstersturz“ am 23. Mai 1618. Wütende Protestanten drangen in die Prager Burg ein und waren zwei kaiserliche Statthalter aus dem Fenster. Der Kaiser hatte eine Versammlung, auf der sie ihre Beschwerden vortragen wollten, verboten.

400 Jahre später widmete sich das NÖ Landesarchiv und die NÖ Landesbibliothek in Kooperation mit dem Verein für Landeskunde von Niederösterreich im Rahmen einer Tagung am 11. Oktober 2019 in der NÖ Landesbibliothek den Anfängen des „Dreißigjährigen Krieges“ und dessen Auswirkungen auf dem Gebiet des heutigen Niederösterreichs.

„Ein solcher Jahrestag bietet die Möglichkeit weniger geläufige historische Abläufe vor den Vorhang zu holen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass in der öffentlichen Wahrnehmung alleine der berühmte ‚Prager Fenstersturz‘ als Auslöser des ‚Dreißigjährigen Krieges‘ übrigbleibt. Damit würde aber manch parallele regionale Entwicklung verloren gehen“, sagt Roman Zehetmayer, Archivdirektor und Leiter der Abteilung NÖ Landesarchiv und NÖ Landesbibliothek.

Auf dem Programm standen insgesamt sechs Vorträge von Heidemarie Bachhofer, Tobias E. Hämmerle, Johannes Kritzl, Josef Löffler, Martin Scheutz und Thomas Winkelbauer, die den Blick insbesondere auf die Auswirkungen des Kriegs für Adel, Geistlichkeit und das Bürgertum Niederösterreichs lenkten. Moderiert wurden die insgesamt drei Vortragsblöcke von Günter Katzler, Ralph Andraschek-Holzer und Martin Scheutz.

„Die Tagung hat mit seinen Vorträgen den Blick auf die Hintergründe, Ursachen und Auswirkungen in der Region gelenkt. Ich freue mich auch sehr über den regen Austausch und die Diskussion“, sagt Günter Katzler, Generalsekretär des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich und Mitveranstalter der Tagung, abschließend.

Foto © zVg.
v.l.n.r. Roman Zehetmayer, Günter Katzler, Johannes Kritzl, Tobias E. Hämmerle, Josef Löffler, Heidemarie Bachhofer, Martin Scheutz, Ralph Andraschek-Holzer, Thomas Winkelbauer

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