Wir betrauern Eva Gaspar

In Betroffenheit geben wir bekannt, dass Eva Gaspar vergangene Woche völlig unerwartet verstorben ist.

Seit 1989 war Eva Gaspar im Büchereiwesen tätig. Zuerst als rechte Hand ihrer Schwiegermutter Inge, ab 1997 als Leiterin der Stadtbücherei Eggenburg. Bereits ein Jahr später sorgte sie für eine Runderneuerung der Räumlichkeiten: im Rahmen der Einrichtung eines bürgernahen Rathauses bekam die Bibliothek – dank Eva Gaspars Initiative und Einsatzes – einen neuen Standort und zeitgemäße, moderne Präsentationsmöglichkeiten für alle Medien. Sieben Benutzer PCs bedienten Anfang der 2000er Jahre das Bedürfnis der Bevölkerung nach Zugang zum damals neuen Internet. Im Jänner 2017 trat Eva Gaspar nach fast 30 Jahren in der Stadtbücherei ihren wohlverdienten Ruhestand an.

Ein besonderes Anliegen war der Bibliothekarin mit Leib und Seele nicht nur der egalitäre Zugang zu Bildung, sondern auch die Literaturvermittlung für alle Altersschichten. Für ihr Engagement im Kulturleben der Stadt Eggenburg war sie „berühmt“, und so verwundert es auch nicht, dass sie immer wieder klingende Namen, wie zum Beispiel Hanna Schygulla 2014 für eine Lesung über Bertha von Suttner, gewinnen konnte.

Neben ihrer Tätigkeit als Leiterin der Stadtbücherei Eggenburg war Eva Gaspar in diversen Gremien tätig, um sich in der Öffentlichkeit für den Stellenwert und die Bedeutung des Bibliothekswesens einzusetzen.

Sie brachte ihre umfangreiche Expertise auch zur Weiterentwicklung der niederösterreichischen Bibliothekslandschaft mit Freude und Nachdruck ein, wofür wir zu großem Dank verpflichtet sind. Sowohl als langjähriges Vorstandsmitglied des LANÖB, des Landesverbandes NÖ Bibliotheken, als auch in der Nachfolgeorganisation komm.bib im Vorstand war sie ob ihres großen Netzwerks unentbehrlich. Sie kämpfte immer für den Stellenwert und auch für die Qualität der Bibliotheken.

Ihr viel zu frühes Ableben ist für die Kunst- und Bibliothekarsszene ein großer Verlust, Eva wird uns auch als Mensch fehlen.

Ein Beitrag von Petra Hauk, Josef Fürst und Ursula Liebmann

Parte